Berufsunfähigkeitsversicherung
Laut aktuellen Studien des Gesundheitsministeriums wird jeder vierte deutsche Arbeitnehmer infolge einer Krankheit oder eines Unfalls während seines Erwerbslebens berufsunfähig.
Neben körperlichen Gebrechen sind es in der heutigen Zeit vor allem psychische Probleme, die zu einer Berufsunfähigkeit führen. Und dann ist es nicht nur kritisch, was die aktuelle Einkommenssicherung betrifft. Auch die gesamte Planung zur Altersvorsorge fällt wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Früher leistete der Staat großzügig Abhilfe. Heute muss der Einzelne persönlich den empfindlichen Einschnitten im Fall einer Berufsunfähigkeit vorbeugen.
Leistung der privaten Berufsunfähigkeitsversicherung
Ein Versicherungsfall tritt bereits ein, wenn der Versicherungsnehmer voraussichtlich sechs Monate oder länger dauernd berufsunfähig sein wird. Je nach Versicherungsbedürfnis wird die Grenze der Beurteilung einer Berufsunfähigkeit meist bei 50% oder 75% der gesundheitlichen Einschränkungen angesiedelt. Teilrenten werden sogar schon ab 25% Berufsunfähigkeit angeboten.
Wichtig
Beim Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung ist darauf zu achten, dass der Versicherer den Versicherungsnehmer nicht darauf verweisen kann, berufsfremden, aber noch zumutbaren Tätigkeiten nachzugehen, bevor er als berufsunfähig eingestuft wird.
Für alle, die nach dem 1. Januar 1961 geboren wurden, gibt es keinen gesetzlichen Berufunfähigkeitsschutz mehr, sondern nur noch eine Erwerbsminderungsrente max. 38% des letzten Bruttoeinkommens.
„Eine Berufsunfähigkeitsversicherung sollte jeder haben. Wer nicht mehr in seinem Beruf arbeiten kann, braucht finanzielle Mittel, um seinen Lebensstandard trotzdem aufrechtzuerhalten.“
- Pflichtversicherte müssen bei Berufsunfähigkeit mit großen Einbußen rechnen.
- Berufsanfänger haben in den ersten fünf Jahren grundsätzlich keine gesetzliche Absicherung und gehen völlig leer aus.
- Selbstständige und Freiberufler haben in der Regel keinen Anspruch auf gesetzliche Erwerbsminderungsrenten.
- Nicht Erwerbstätige, wie z.B. Studenten und Hausfrauen haben überhaupt keinen gesetzlichen Anspruch und sollten unbedingt einen Berufsunfähigkeitsschutz haben. Das finanzielle Risiko ist enorm, wenn die Arbeitskraft verloren geht.